Ein Plädoyer für eine globale Erbschaftssteuer und ein globales Grunderbe

Hier derzeit nur der Abstract meines aktuellen Papers.

Große Vermögensungleichheiten in einzelnen Ländern, aber auch weltweite Vermögensungleichheiten führen zu ungleicher individueller Freiheit und stärken das Gefühl von Ungerechtigkeit. Sie belasten somit auf nationaler Ebene, aber auch global unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, der wiederum Grundlage für ein demokratisches und friedliches Miteinander ist. Über eine gut konzipierte, globale Erbschaftssteuer und ein darüber finanziertes globales Grunderbe lassen sich diese Vermögensungleichheiten reduzieren und weltweit gesellschaftlicher Zusammenhalt stärken. Beispielsweise generiert eine globale Erbschaftssteuer, die in jedem Land durchschnittlich 20% des jährlichen Schenkungs- und Erbvolumens beträgt, weltweit jährliche Steuereinnahmen von schätzungsweise 2,5 Billionen Euro. Hiermit können Menschen im jungen Erwachsenenalter, beispielsweise alle 130 Millionen Menschen, die in dem betrachteten Jahr 25 Jahre alt werden, einmalig ein Grunderbe von global gemittelt jeweils 19.000 € erhalten. Verteilt man dieses Grunderbe nach der Kaufkraft des jeweiligen Landes aus, so dass sich alle diese Menschen letztlich die gleiche Menge an Gütern leisten können, so erhalten beispielsweise alle 25-Jährigen in Deutschland einmal in ihrem Leben circa 35.000 €, alle 25-Jährigen in Brasilien circa 25.000 €, alle 25-Jährigen in Myanmar circa 11.000 € und alle 25-Jährigen in China 26.000 €.